Manta (Baureihe A)
Kennzahlen
Inhalt | Daten |
---|---|
Bauzeit | Sep 1970 bis Jul 1975 |
Aufbauten | 2-türiges Coupe (5-Sitzer) |
Plattform | unbekannt (wie Ascona A) |
Stückzahl | 498.553 (davon 5.252 GT/E) |
Bestellstart | unbekannt |
Produktionsstart | unbekannt |
Verkaufsstart | unbekannt |
Facelift | Aug 1973 |
Bestellschluß | unbekannt |
Produktionseinstellung | Juli 1975 |
Produktionsort | Bochum (Deutschland) |
History
Herbst 1966: Beginn der Entwicklung einer Nachfolgegeneration für den im Vorjahr lancierten Kadett B, dieses mal auch als Coupé in größerem Format.
Herbst 1967: Erste 1:1 Formstudien des kommenden Kadett-Coupé unter George Gallion und Erhard Schnell. Facelift und technische Überarbeitung des Kadett B, dessen aufgefrischte Technik die Basis für den späteren Manta liefert.
1968: Die Studien des neuen Kadett Coupé, aber auch der Kadett Limousine sowie Caravan zeigen im einheitlichen Frontdesign bereits Ähnlichkeit mit dem späteren Opel Manta, tragen allerdings noch Rechteckscheinwerfer. Das Coupé verfügt über Fastbacklinien wie der Serien-Manta.
Winter 1968/1969: Es beginnen Prototypen mit der Praxiserprobung der späteren Serienmodelle und der Designer des Opel GT, Erhard Schnell, gibt dem künftigen Familiencoupé wesentliche Designmerkmale des GT wie die Rückleuchten mit. Opel entscheidet, die in Entwicklung befindlichen Fahrzeuge eine Klasse höher oberhalb des Kadett zu positionieren, mit neuen Modellnamen auszustatten und zu überarbeiten. Das Coupé erhält gegenüber Limousine und Caravan eine eigenständige Front mit vier Doppelscheinwerfern im Stil italienischer Sportwagen wie des Fiat Dino. Giorgio Giugiaro zeigt als erstes Produkt seiner neu gegründeten Carrozzeria Ital Design den 330 km/h schnellen Prototypen Manta mit amerikanischem V8-Antrieb. Opel Designchef Chuck Jordan befindet, dass die deutsche GM-Tochtermarke ihr neues Großserien-Coupé ebenfalls nach dem Flügelrochen benennen solltet und initiiert den Erwerb der Nutzungsrechte am Modellnamen Manta. Bei finalen Designarbeiten am Manta beeinflussen Bilder und Filmaufnahmen des bekannten Meeresforschers Jacques Cousteau die Formensprache von Seitenlinien und Motorhaube.
Anfang 1970: Ab Jahresbeginn kommuniziert Opel gegenüber den Medien das kommende Coupé Manta, das vor dem Ascona eingeführt wird.
September 1970: Das sportliche Coupé, dessen Flügelrochen-Emblem nach Fotos des Meeresforschers Jacques Cousteau entworfen wurde, feiert im September 1970 Premiere. Die Vorstellung findet passend dazu an der Ostsee in Timmendorfer Strand statt. Für Opel ist der Manta Neuland. „Das Auto, das wir Ihnen heute präsentieren, stempelt kein anderes Modell zum alten Eisen, sondern gesellt sich zu unserem bisherigen Programm als wirkungsvolle Ergänzung und zur Deckung eines neu entstandenen Bedarfs“, heißt es im Pressetext von damals.
Der Präsentationstag wird als „Tag, an dem der Manta kommt" medienwirksam beworben. Das moderne Fahrwerk und die Heckantriebs-Bodengruppe sind identisch mit dem später lancierten Ascona. Für Vortrieb sorgen neue Vierzylinder mit 1,6- und 1,9-Liter Hubraum in drei Leistungsstufen von 68 PS, 80 PS und als 1.9 SR mit 90 PS.
Drei Ausstattungslinien (Basis, Luxus - kurz L- und SR), vier Interieurfarben und fast 20 Außenlackierungen stehen zur Auswahl. Zur L-Ausstattung gehören verchromte Armaturen, Handschuhkasten-, Motorraum- und Kofferraumleuchten, Schwenkfenster für die Passagiere auf der Rücksitzbank, Radzierringe, eine elektrische Uhr, diverse Armaturenbeleuchtungen, Aschenbecher, Zigarettenanzünder, Sicherheits-Innenspiegel und verchromtes Auspuffendrohr.
Die SR Ausstattungslinie war die sportliche Rallyeversion des Manta L. Unterscheidet sind hier andere Felgen, eine mattschwarze Motorhaube sowie schwarze Seitenstreifen (Rallye-Streifen). Dazu gehören ein Drehzahlmesser sowie eine zusätzliche Konsole mit Uhr, Amperemeter und Öldruckmesser; die Beifahrer-Sonnenblende des SR hat keinen Schminkspiegel.
Der Manta ist neu, chic und sportlich und entspricht damit dem Zeitgeist. Attraktive, familientaugliche Coupes liegen voll im Trend. Individualismus ist gefragt, die formal eigenständige Linie des Manta kommt diesem Wunsch entgegen. Besonders hervorstechend waren die langgezogene, vorne angeschlagene Motorhaube sowie die Heckpartie mit vier runden Rückleuchten, die breiten Türen mit rahmenlosen Fenstern und der schwarze Kühlergrill mit vier Rundscheinwerfern. Während Manta und Manta L noch mit Radkappen ausgeliefert wurden, hatte der Manta SR serienmäßig radkappenlose Stahl-Sporträder. Die Insassen des Manta saßen in einer Sicherheitszelle mit stoßabsorbierender Sicherheitslenksäule. Die Sitze waren stark ausgeformt und komfortabel. Gegen Aufpreis war ein Vinyldach lieferbar, das aber im Laufe der Zeit die Korrosion förderte, da sich unter der verklebten PVC-Folie Feuchtigkeit sammelte.
Mai 1971: Der 1,9 Liter S Motor ist auch für das Standartmodell nun Lieferbar.
1971: Auch in Südafrika sorgt der rechtsgelenkte Manta als Typ 19 S in den GM-Showrooms für Furore. Und in Großbritannien konkurriert der Opel Manta ab 1972 mit dem Coupé Firenza von GM-Tochter Vauxhall. Dagegen gibt es den Manta in Italien mit steuergünstigem 1,2-Liter-Motor und 44 kW/60 PS
Der Manta ist neu, chic und sportlich und entspricht damit dem Zeitgeist. Attraktive, familientaugliche Coupés liegen voll im Trend. Individualismus ist gefragt, die formal eigenständige Linie des Manta kommt diesem Wunsch entgegen. Schon im ersten vollen Verkaufsjahr 1971 setzt Opel vom Manta 56.200 Einheiten allein in Deutschland ab; insgesamt entstehen 498.553 Exemplare. Bodengruppe, Fahrwerk und Motoren teilt sich der Manta mit dem Schwestermodell Ascona. Ein neuer Vertreter der aktuellen Motorengeneration ist der 1,6-Liter-Vierzylinder mit 68 PS – in der S-Ausführung sogar mit 80 PS. Der leistungsstärkste Motor im Manta ist schließlich der 1,9-Liter-S-Vierzylinder mit 90 PS, bekannt aus dem Opel Rekord.
März 1972: Neu ist auch in Deutschland das Einsteigermodell mit 1,2-Liter-Vierzylinder (60 PS), der aber nicht für den SR verfügbar ist.
Mai 1972: Vorstellung des Sondermodell Holiday.
November 1972: Es ergänzt mit dem Manta Berlinetta eine luxuriös ausgestattete Variante das Modellprogramm (zunächst als Sondermodell). Sportlenkrad, heizbare Heckscheibe, Halogen-Scheinwerfer, elektrische Scheibenwaschanlage und Vinyldach gehören beim Berlinetta zum Serienumfang. Die Variante ist mit 1,6 Lister S- und 1,9 Liter S-Motor lieferbar.
Februar 1973: Der Manta Berlinetta wird reguläres Serienmodell.
Mai 1973: Der 1,2 Liter S-Motor wird aus dem Programm genommen.
Juli 1973: Manta A Turbo-Studie von May-Engineering.
August 1973: Facelift, erkennbar unter anderem an mattschwarzem Kühlergrill und modischen Signalfarben wie rot, grün, gelb und blau sowie neue Polster.
September 1973: Auf der Frankfurter IAA debütiert der Manta GT/E mit 1,9-Liter-Einspritzmotor.
Oktober 1973: Das Sondermodell Plus ist lieferbar.
März 1974: Serienstart des Manta GT/E mit 1,9-Liter Hubraum mit Bosch L-Jetronic und 105 PS als erster Vierzylinder-Opel mit elektronischer Benzineinspritzung. Im Stil der Zeit verzichtet der Manta GT/E auf jeden Chromschmuck und setzt auf mattschwarzen Zierrat. Gegenüber dem Manta SR hat der GT/E breitere schwarze Seitenstreifen, schwarze Fensterumrandungen, spezielle GT/E-Schriftzüge, einen Frontspoiler und eine etwas tiefergelegte Karosserie.
Mai 1974: Debüt des Opel Manta TE 2800 vom belgischen Tuner Transeurope und May-Engineering mit 2,8-Liter-HC-Sechszylinder-Motor und 142 PS (bekannt aus dem Opel Admiral).
Juni 1974: Der 1,2 Liter S-Motor wird wieder in das Programm aufgenommen.
Januar 1975: Bis auf den 1,9 Liter E und 1,2 Liter S Motor werden alle Manta-Motoren in der Leistung reduzierter 1.6 N (60 PS), 1.6 S (75 PS) und 1.9 S (88 PS). Das Sondermodell Swinger erweitert das Angebot.
April 1975: Kurz vor dem Debüt des Manta B, erscheint das letzte Sondermodell: Der Manta „Black Magic“ basiert auf dem GT/E, ist ganz in schwarz lackiert und trägt rot-orange Zierstreifen an Frontspoiler und Seitenlinie.
Mail 1975: Das letzte Sondermodell Sommer Bazar 75 ist lieferbar.
Juli 1975: Produktionsauslauf des Manta A am 9. Juli nach 498.553 Einheiten, von denen rund 170.000 Einheiten in den USA von Buick-Händlern vermarktet wurden.
Motorenübersicht - Benzin
Motor | Hubraum | Ventilst. | kW / PS | Drehmoment | Antrieb | Zeitraum |
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1,2S | 1196 | OHV | 44 / 60 | 88 Nm | Kette | 1972-05/1973 |
1,2S | 1196 | OHV | 44 / 60 | 88 Nm | Kette | 06/1974-1975 |
1,6N | 1584 | CIH | 50 / 68 | 108 Mn | Kette | 1970-1974 |
1,6N | 1584 | CIH | 44 / 60 | 102 Nm | Kette | 1975 |
1,6S | 1584 | CIH | 59 / 80 | 118 Nm | Kette | 1970-1974 |
1,6S | 1584 | CIH | 55 / 75 | 114 Nm | Kette | 1975 |
1,9S | 1897 | CIH | 66 / 90 | 146 Nm | Kette | 1970-1974 |
1,9S | 1897 | CIH | 65 / 88 | 142 Nm | Kette | 1975 |
1,9E | 1897 | CIH | 77 / 105 | 152 Nm | Kette | 1974-1975 |
Turbo | 1897 | CIH | 103 / 140 | 185 Nm | *) |
*) Nur in Kleinserie von zehn Wagen für Versuchszwecke gefertigt
Technische Daten
Inhalt | Maße / Daten |
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Radstand | 2430 mm |
Spurweite vorn / hinten | 1325 / 1320 mm (GT/E 1329 / 1320) |
Länge / Breite / Höhe | 4292 / 1626 / 1355 mm Standart Modell |
4343 / 1632 / 1355 mm Luxus Modell | |
4343 / 1632 / 1345 mm SR Modell | |
Leergewicht | 880 bis 980 kg |
Zul. Gesamtgewicht | 1245 bis 1330 kg) |
Tankinhalt | 45 Liter (GT/E 44 Liter) |
Höchstgeschwindigkeit | 145 bis 190 km/h (Turbo: 200 km/h) |
Grundpreis | 1970: 7.953 bis 9.241 DM |
1971: 8.270 bis 9.782 DM | |
1972: 8.875 bis 10.502 DM | |
1973: | |
1974: | |
1975: 10.905 bis 13.956 DM |
Technische Zusatzdaten
Inhalt | Maße / Daten |
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Kupplung | Einscheiben-Trockenkupplung |
Getriebe | 4-Gang-Schaltgetriebe |
3-Gang-Automatikgetriebe ab 1,6S Liter, grundsätzlich nicht für SR Ausstattung | |
Schaltung | Mittelschaltung |
Radantrieb | Hinterradantrieb, Mittel-Differential angetrieben durch eintlg. Rohrwelle |
Vorderradbremse | Festsattel-Scheibenbremsen |
Hinterradbremse | Trommelbremsen |
Handbremse | manuell, Seilzug auf Hinterräder wirkend |
Radaufhängung vorn | Einzelradaufhängung mit Querlenkern, Stabilisatoren |
Radaufhängung hinten | Starachse, Längslenker, Pandardstab, Stabilisatoren |
Federung vorn/hinten | Schraubfedern mit Teleskop-Stoßdämpfern (GT/E Gasdruck) |
Ausstattungsreihen
Ausstattung | Modellcode | Zeitraum | Logo |
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Manta (Standart) | 58 (SZ) | 09/70 - 09/75 | ohne |
Manta Luxus | 57,59 (SZL) | 09/70 - 09/75 |
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Manta Berlinetta | 57,59 (SZL) | 02/73 - 09/75 |
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Manta SR | 57,59 (SZL) | 09/70 - 09/75 | Kotflügel unten, hinter Vorderrädern |
Manta GT/E | 57,59 (SZL) | 03/74 - 09/75 |
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Sondermodell Holiday | unbekannt | 05/72 - unbek. |
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Sondermodell Berlinetta | unbekannt | 10/72 - 01/73 | Kotflügel unten, hinter Vorderrädern |
Sondermodell Plus | unbekannt | 10/73 - unbek. |
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Sondermodell Swinger | unbekannt | 01/75 - unbek. |
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Sondermodell GT/E Black Magic | unbekannt | 04/75 - 09/75 | |
Sondermodell Sommer Bazar 75 | unbekannt | 05/75 - 09/75 |
Polster
Ausstattung | Code | Zeitraum | Bild |
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Manta | ???? | 08/71 |
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08/71 |
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08/71 |
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08/71 |
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08/71 |
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08/71 |
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08/71 |
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08/71 |
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Farben
Name | Code | Zeitraum | Bild |
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Sierra Beige | 408 | 09/70 - (08/71) | |
Citrus Gelb | 446 | 09/70 - (08/71) | |
Sahara Gold (M) | 402 | 09/70 - 07/75 | |
Bronze (M) | 412 | 09/70 - 07/75 | |
Kardinal Rot | 508 | 09/70 - (08/74) | |
Kosmos Blau | 204 | 09/70 - (08/71) | |
Pampas Grün (M) | 304 | 09/70 - 07/71 | |
Limonen Grün (M) | 303 | 08/71 - 07/75 | |
Arktis Weiß | 416 | 09/70 - (08/71) | |
Ocker | 411 | 09/70 - (08/74) | |
Granit Grau | 134 | 09/70 - (08/71) | |
Ziegel Rot | 529 | 09/70 - (08/71) | |
Lago Blau | 205 | 09/70 - (08/71) | |
Monza Blau (M) | 235 | 09/70 - 07/75 |
|
Silber (M) | 135 | 09/70 - ??/72 | |
Costarica Braun (M) | 420 | 09/70 - 07/71 | |
Signal Grün | 308 | 08/74 | |
Signal Rot | 529 | 08/74 | |
Pastell Blau | 871 | 08/74 | |
Signal Gelb | 445 | 08/74 | |
Signal Blau | 224 | 08/74 | |
Pastell Grün | 305 | 08/74 | |
Pastell Türkis | 331 | 08/74 | |
Pastell Beige | 449 | 08/74 | |
Polar Weiß | 452 | 08/74 | |
Schwarz | 08/74 |
Reifen / Felgen
Bezeichnung | Code | Größe | ET | Lochkreis | Bild |
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155 - 13/4PR | ??? | 5J x 13 | ?? | ? x ??? |
|
165 S 13/4PR | |||||
165 S 13 | |||||
165 H 13/6PR | |||||
165 H 13 | |||||
185/70 SR 13 | 6J x 13 | ||||
185/70 HR 13 (nur GT/E) | 6J x 13 |
Bezeichnung | Code | Größe | ET | Einsatzzeitraum | Bild |
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9-Loch-Stahlscheibenräder | ??? | 5J x 13 | ?? | ? |
|
8-Loch-Stahlscheibenräder | 5J x 13 | ? | |||
15-Rundloch-Stahlsportfelgen | 5J x 13 | 09/70-03/71 | |||
4-Langloch-Stahlsportfelgen | 5,5J x 13 | 04/71-07/73 | |||
8-Langloch-Stahlsportfelgen | ?Jx 13 | 08/73- ab Einführung 03/74- 08/73 |